Rundrücken

Was ist ein Rundrücken?

Der Rundrücken ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Rücken, der etwa auf Höhe der Brust unnatürlich nach vorne gekrümmt ist, so dass ein Buckel entsteht. Da von dieser Rückenerkrankung oft ältere Menschen betroffen sind, vor allem Frauen, wird ein Rundrücken teils als „Witwenbuckel“ bezeichnet.

Der medizinische Fachbegriff für Rundrücken lautet Hyperkyphose. Dieser Begriff leitet sich ab von der Kyphose, der fachlichen Bezeichnung für die normale, natürliche (!) dorsal konvexe Krümmung der Wirbelsäule. Eine Hyper-Kyphose ist also im Wortsinne eine übermäßige, unnatürliche Krümmung der Wirbelsäule – die den oberen Rücken nach vorne biegt und zum Rundrücken führt.

Rundrücken sind verschieden stark ausgeprägt. Der Schweregrad der Hyperkyphose wird in Medizin und Physiotherapie mit dem sogenannten Cobb-Winkel bestimmt, der den Krümmungsgrad der Wirbelsäule beschreibt. Ein Cobb-Winkel bis ca. 40 Grad gilt im Allgemeinen als normal, erst bei stärkerer Verkrümmung wird in der Regel eine Therapie empfohlen.

Das Pendant zur Hyperkyphose ist die Hyperlordose (Hohlkreuz), wo die Wirbelsäule unnatürlich in die andere - konkave - Richtung verkrümmt ist.

normal geformte Wirbelsäulegesunde Wirbelsäule
mit normaler Doppel-S-Krümmung

Hyperkyphose Rundrücken

unnatürlich geformte Wirbelsäule
mit Hyperkyphose / Rundrücken

Welche Beschwerden kann ein Rundrücken hervorrufen?

Die häufigsten direkten körperlichen Folgen eines Rundrückens sind:

  • Eine gekrümmte Haltung. Normale aufrechte, gestreckte Haltung ist weder im Gehen/Stehen noch im Sitzen oder im Liegen möglich.
  • Die Beweglichkeit des Körpers ist mehr oder weniger stark eingeschränkt
  • Verspannte Muskulatur und/oder verhärtete Faszien

 

Dies kann wiederum zu verschiedenen individuellen Folgebeschwerden führen, darunter:

  • Rückenschmerzen im oberen aber auch im unteren Rücken
  • Schulter- und Nackenschmerzen
  • Schmerzende Muskulatur (Myalgien)
  • Schlafstörungen, Morgensteifigkeit
  • Organ- und Nervenschädigungen
  • Depressionen

Behandlung von Rundrücken

Die Therapie eines Rundrückens hängt ab vom individuellen Gesundheitszustand des Betroffenen, vor allem vom Schweregrad des Rundrückens und den Schmerzen.

Konservative Methoden

  • Orthese (Stützkorsett)
  • Muskeltraining
  • Dehnungsübungen
  • Physiotherapie
  • Faszienbehandlung

 

Operative Methoden

  • Aufrichtung oder Versteifung (von Teilen) der Wirbelsäule

rundrücken wirbelsäulenversteifung

Die operative Versteifung der Wirbelsäule ist eine eher seltene Behandlungsmaßnahme von Rundrücken.

Tipps gegen Rundrücken im Alltag

Schon mit ein paar einfachen Maßnahmen kann man den Rücken im Alltag stärken - und möglicherweise sogar einem Rundrücken vorbeugen. Idealerweise stellt man den kompletten Tagesablauf ergonomisch-orthopädisch sinnvoll um!

  • Bewegung: Auch wenn es in jeder Hinsicht schwerfällt – schonende Bewegung und Sport sind zur Förderung von Beweglichkeit, Funktionalität und Muskelaufbau im Allgemeinen empfehlenswert, nicht nur bei Rückenbeschwerden. Potentiell hilfreiche Sportarten sind Schwimmen, Wassergymnastik, Walking und Radfahren.
  • Schlafen / Liegen: Mit einem ergonomisch-orthopädischen Luft-Schlafsystem wird der Körper derart gelagert, dass Rückenbeschwerden gelindert oder verhindert werden können. Entscheidend ist, dass der Körper optimal regenerieren kann.

Matratze-bei-Bandscheibenvorfall

Ergonomisch-orthopädisch ideale Körperlagerung bei Rundrücken
am Beispiel des weltweit einzigartigen ERGOFITair Luft-Schlafsystems